3 Tage in Bangkok

3 Tage in Bangkok

24. Oktober 2019 0 Von Pia

21.10.2019-24.10.2019

Das nächste Ziel nach Sri Lanka war Thailand. Und wo könnte man einen Trip durch dieses Land besser starten als in der weltbekannten Hauptstadt Bangkok! Die Metropole zieht jährlich tausende Touristen an und ist bekannt für ihre einzigartigen Tempel, die unzähligen Märkte und vor allem das fantastische Street Food. Wir haben drei Tage in dieser überwältigenden Stadt verbracht und hätten noch viel länger dort bleiben können. Es heißt, entweder man liebt oder man hasst das bunte Treiben. Oft haben wir gelesen, dass es einigen zu unübersichtlich, zu laut oder einfach ‚‚too much‘‘ war. Wir empfanden dies nicht so. Womöglich lag das daran, dass wir aus dem noch chaotischeren Sri Lanka ganz andere Dinge gewohnt waren. Doch auch als Europäer kamen wir gut zurecht und fanden die Stadt einfach nur cool.

Mit einem Billigflieger von Thai Lion Air flogen wir in nur 3 Stunden von Colombo nach Bangkok- Don Mueang. Am Flughafen wimmelt es von Touristen aus aller Welt und wir trafen direkt auf erste Deutsche. Mit Bus und Sky Train machten wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft, welche direkt im Zentrum der Stadt lag. Wir hatten ein Apartment im 17. Stock und die Aussicht war gigantisch. Zwar war die Unterkunft mit 30€ pro Nacht für Thailand verhältnisweise teuer, doch das Preis Leistungs Verhältnis war fair. Lange hielt es uns allerdings nicht im Appartement, denn die lebendige Stadt wartete bereits. Gleich am ersten Abend begaben wir uns auf einen der bekannten Night Märkte, wo es hunderte leuchtende Stände mit Street Food, Cocktails und frischen Säften gibt. Wir waren durch die enorme Auswahl etwas überfordert, denn auf unserem Speiseplan stand die letzten Wochen hauptsächlich Reis und Curry. Hier hingegen gab es Pad Thai, Wan Tan Suppe, Green Curry, Sea Food, nicht identifizierbare Fleisch Spieße, Sushi, sticky Mango Reis und vieles mehr. Wer Felix kennt, kann sich vorstellen wie der Abend endete und gegen 24 Uhr „rollten“ wir zurück in unser Bett.

Am nächsten Tag machten wir eine Tour durch die riesigen Shopping Zentren der Stadt. An fast jeder Ecke gibt es ein Geschäft von Starbucks, McDonalds, KFC oder der Supermarktkette 7/11. Eines der bekanntesten Zentren ist die MBK Shopping Mall. Hier gibt es von gefälschten Markenklamotten über technische Geräte und Souvenirstücke absolut alles. Wären unsere Backpacks nicht eh schon schwer genung, hätten wir hier bestimmt etwas mehr Geld liegen lassen. Das Konsumverhalten ist unfassbar und ehrlich gesagt schon fast beschähmend. Doch wir denken, das macht diese Stadt eben aus und ohne die ganzen Geschäfte, Stände und Shopping Centren wäre Bangkok nicht Bangkok…

Am Tag darauf machten wir uns mit einer Fähre über den Chao Phraya Fluss auf den Weg zur China Town. Diese ist wie ein Labyrinth aus hunderten kleinen Gassen. Leuchtende chinesische Schriftzeichen, chinesische Schmuckläden und Straßenrestaurants in Hülle und Fülle warten hier darauf entdeckt zu werden. Die wuselige China Town ist auf jeden Fall ein abgefahrenes Stadtviertel, welches man besuchen sollte. Zurück im Appartement gönnten wir uns eine kurze Verschnaufpause, bevor es weiter zum angeblichen Paradies und Treffpunkt aller Backpacker, der Khao San Road ging. Diese Straße ist die Vergnügungsmeile schlechthin und hat sich zum absoluten Muss für alle Besucher Bangkoks entwickelt. Doch unserer Meinung nach hat dieser Ort keinen besonderen Charme. Das komplette Angebot ist auf westliche Ansprüche ausgerichtet und die meisten Touristen kommen ausschließlich wegen des enormen Alkoholkonsums und den günstigen Massagen hier her. Wer Lust auf laute Musik, Skorpione am Spies oder Krokodilfleisch hat, sollte sich die Straße nicht entgehen lassen. Doch Street Food Liebhaber sollten sich eher auf einem der Night Märkte umsehen, wo wir das Essen und die Preise um einiges besser fanden.

Der letzte Tag in Bangkok wurde verrückter als wir es zu Beginn erwartet hatten. Am Vortag hatten wir einen Nachtbus, sowie eine Fähre auf die Insel Koh Tao; einer kleinen Insel im südlichen Golf von Thailand für den heutigen Abend gebucht. Da wir unsere Unterkunft schon morgens um 11 Uhr verlassen mussten und der Bus erst um 21Uhr abfuhr, hatten wir noch einen ganzen Tag in Bangkok. Glücklicherweise konnten wir unser Gepäck in der Reiseagentur unterstellen. Nach dem das geschafft war und wir in einem Café gefrühstückt hatten, konnte der Tag beginnen und ich erfüllte mir spontan einen lang ersehnten Wunsch. Ich ließ mir ein Tattoo stechen! Schon lange spielte ich mit dem Gedanken, doch in Afrika oder Sri Lanka gab es dazu keine Gelegenheit. Hier in Bangkok wimmelte es geradezu von Tattoo Studios, allerdings sollte das erste Tattoo auch nicht gerade in einer Hinterhofwerkstatt gestochen werden. Das beste Gefühl hatte ich im „Kosit Studio“, in einer Nebenstraße der Khao San Road. Meine Wünsche wurden perfekt umgesetzt und innerhalb weniger Minuten hatte ich mein erstes Tattoo auf dem Unterarm. Jetzt werde ich Bangkok so schnell nicht mehr vergessen… Um auch dem letzten Klischee Thailands nachzugehen, ließen wir uns nach der ganzen Aufregung an einem Massagestand neben der Straße Rücken und Beine durchkneten. Für umgerechnet 8 Euro bekamen wir beide eine 30 minütige Massage. Für Pia war diese teilweise scherzhafter als das Stechen des Tattoos, doch am Ende fühlten wir uns wie neu geboren. Danach deckten wir uns im Supermarkt 7/11 für die bevorstehende Busfahrt mit Snacks ein und saßen kurz darauf im Bus in Richtung Süden.

Rückblickend hat uns Bangkok wirklich gut gefallen. Es gibt unfassbar viele Dinge zu entdecken weshalb man dort auf jeden Fall zwei Tage verbringen sollte. Als Tipp für alle, die selbst planen die Hauptstadt zu besuchen empfehlen wir am besten übers Wochenende zu kommen. Dann blüht die Stadt so richtig auf und das Street Food Angebot und die Anzahl an Märkten ist nochmals um einiges größer.

Doch auch so ist das Essen und alles andere einfach nur der Wahnsinn. Wir hoffen, dass dies nicht unser letzter Besuch in dieser Stadt war aber freuen uns nun dennoch wieder auf den Strand und etwas mehr Ruhe. Ihr könnt euch jedenfalls schon auf den nächsten Bericht über die Insel Koh Tao freuen.