Kurztrip nach China

Kurztrip nach China

6. Dezember 2019 1 Von Pia

02.12.2019-06.12.2019

Viele Menschen, Massenkonsum, billige Shops mit gefälschten Markenprodukten, modernste Technologie und Hund oder Katze zum Essen, so hatten wir uns China früher vorgestellt. Da wir diesen Vorurteilen nachgehen wollten und zudem unser Flug auf die Philippinen durch einen Zwischenstopp billiger wurde, machten wir einen kurzen Halt in der Weltmetropole Shanghai. Wir hatten uns eigentlich immer etwas gesträubt dieses Land zu besuchen, doch mit der Zeit wissen wir das man ein Land nur beurteilen kann, wenn man sich von seinen Vorstellungen löst und seine eigenen Eindrücke sammelt. Wir verbrachten hier lediglich fünf Tage, doch bereits diese Zeit war ausreichend um ein völlig neues Bild von China, bessergesagt von Shanghai zu bekommen.

 

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Schon als wir am Flughafen ankamen schienen sich die ersten Klischees zu bestätigen. Alles wurde bis ins hinterste Eck überwacht, wir mussten an unzähligen Stationen unsere Fingerabdrücke abgeben und da der Ankunftsbereich komplett überfüllt war, brauchten wir ganze drei Stunden um überhaupt aus dem Flughafen herauszukommen. Mit der Metro gelangten wir daraufhin ins Zentrum Shanghais, wo sich auch unsere Airbnb Unterkunft befand. Wir hatten wirklich unterschätzt, wie kalt 10 Grad sein konnten und fühlten uns in unseren Sommerklamotten wie in der Antarktis. Alle außer uns waren in dicke Mäntel und Mützen eingepackt und wir liefen wie totale Idiotien mit Backpacks, Surftasche und kurzer Hose durch die riesige Stadt.

Nachdem wir das Gepäck in der Unterkunft ablegen konnten und all unsere Klamotten übereinander gezogen hatten, machten wir uns auf den Weg zur ersten Attraktion, der Nanjing Road. Diese ist die größte Einkaufsmeile Shanghais mit unzähligen Shops und Boutiquen von Top-Designern und weltbekannten Marken. Nicht unbedingt für eine Schnäppchentour geeignet, dennoch ist der Besuch sehr lohnenswert und vor allem den riesigen M&M Store sollte man gesehen haben. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch der People’s Square Park, der womöglich einzige grüne Fleck in der Großstad. Zudem gibt es hier zählreiche Möglichkeiten um die lokalen Köstlichkeiten Chinas zu probieren. Ich dachte 20 Jahre lang zu wissen, wie chinesisches Essen schmeckt und aussieht. Die Meisten waren wahrscheinlich schon in einem chinesischen Restaurant am Buffet und haben genüsslich Peking Ente mit Ananas, Gebratene Nudeln mit Erdnusssauce, gebackene Banane mit Honig oder grüne Götterspeise gegessen. Aber so ist es in Wahrheit nicht, zumindest nicht in Shanghai! Wir haben keines der eben genannten Gerichte auch nur annähernd in einer ähnlichen Form gesehen, wie sie in Deutschland verkauft werden. Und nein, Hund und Katze wurden uns nicht serviert. Uns haben am besten Baozi bzw. Dumplings geschmeckt. Beides sind einfache chinesische Teigtaschengerichte, wobei Baozi an Dampfnudeln erinnern, während Jiaozi die chinesische Art von Maultaschen sind.

In den nächsten Tagen besichtigten und schlemmten wir uns durch den den Yuyuan Markt, bummelten durch das hübsche Altstadtviertel und liefen die Uferpromenade am Huangpu- Fluss entlang, welche einen fantastischen Blick auf die Skyline von Pudong bietet. Die vier Tage waren für einen kurzen Städtetrip genau richtig, doch mehr Zeit benötigt man nicht. Im Grunde genommen ist Shanghai eine moderne Großstadt, die vergleichbar mit jeder anderen Metropole ist. Wer also mehr von der chinesischen Kultur und Geschichte erleben möchte sollte eher die nördlichere Stadt Peking besuchen. Wir freuten uns jedenfalls wieder auf die warme Sonne und die Strände der Philippinen.