Workaway in Sri Lanka
20.08.2019-20.10.2019
Hinter uns liegen zwei unglaublich Monate in Sri Lanka. Wie manche wahrscheinlich schon wussten, hatten wir hier die Chance, in einem exklusiven Hotel im Süden der Insel zu arbeiten. In den letzten 63 Tagen lernten wir nicht nur, wie man ein Hotel organisiert, Gäste betreut oder großartige Curries kocht. Wir haben einen Einblick in das wahre, alltäglich Leben auf Sri Lanka bekommen, lernten deren Kultur und ihre Bräuche kennen, haben neue Freundschaften geschlossen und die schönsten Landschaften erkundet. Es fühlt sich fast so an, als wären wir hier eine Ewigkeit gewesen.
Doch jetzt erstmal zurück zum Anfang. Noch in Namibia hatten wir uns auf der Onlineplattform „Workaway“ angemeldet. Auf dieser Website können Reisende Jobs in aller Welt finden. Das Hauptziel ist dabei nicht, möglichst viel Geld zu verdienen sondern im Gegenzug für Mithilfe bei der Institution eine Unterkunft und Verpflegung gestellt zu bekommen. Durch das Zusammenarbeiten mit der lokalen Bevölkerung bekommt man zudem die Möglichkeit, das Land auch aus deren Sichtweise kennenzulernen.
Auf Workaway sind wir dann auf das Little Tamarind Hotel in Tangalle aufmerksam geworden und haben uns direkt beworben. Nach einigen Telefonaten hatten wir den Job in der Tasche, und das nächste Abenteuer konnte beginnen. Mit all unserem Gepäck standen wir dann am 20. August vor dem Tor des Hotels und wurden von Sunny, dem Manager und Eli, dem Eigentümer empfangen. Die anfängliche Aufregung verflog schnell und nachdem wir eine Führung durch die beeindruckende Hotelanlage bekommen hatten, machten wir uns mit Eli auf den Weg zum nur wenigen Meter entfernten Silent Beach. Auf unserer Reise haben wir jetzt schon viele tolle Strände gesehen doch dieser toppte nochmals alle. Die unzähligen Kokosnusspalmen, der Sand und das türkisblaue Wasser vermitteln das Gefühl, in einem wahren Paradies zu sein.
The Silent Beach
Wir lebten uns schnell in die neue Umgebung, das Team und die Arbeit ein und die ersten Tage vergingen wie im Flug. Unsere Aufgaben waren sehr vielfältig, von neuer Dekoration, Webdesign, Reparaturen, Gärtnern, Kochen und Gästebetreuung war alles dabei und wirklich jeder Tag brachte eine neue Herausforderung.
Nach der ersten Woche im Hotel wurde uns klar, dass viele Dinge auf dieser Insel entweder viel langsamer laufen oder um einiges komplizierter zu organisieren sind als wir es von zuhause kannten. Zudem ist die Arbeitsmentalität hier nicht mit der unsrer zu vergleichen und manchmal brauchten wir wirklich große Geduld. Doch wir haben bei keiner der Aufgaben so einfach nachgelassen und die Ideen, die umsetzbar waren sind wirklich cool geworden. So haben wir zum Beispiel ein großes neues Bücherregal aus Holz gebaut, Tische aus Baumstämmen konstruiert, Dekoration aus Zement gegossen, den Garten auf Vordermann gebracht und eine komplett neue Website für das Hotel erstellt. Wir konnten viele Dinge, ausprobieren, unsere Ideen verwirklichen und in einigen Punkten dazulernen.
Natürlich haben wir uns nicht ausschließlich wegen des kulturellen Austauschs bei Workaway angemeldet, sondern auch wegen der Möglichkeit, unser Budget möglichst niedrig zu halten. Dadurch, dass wir keinerlei Kosten für Unterkunft oder Essen hatten sind unsere monatlichen Ausgaben erheblich gesunken.Wir sehen in Workaway die Möglichkeit, mit wenig Geld reisen zu können und zusätzlich das Land nicht nur von seiner touristischen Seite kennen zu lernen.Unsere erste Erfahrung war jedenfalls großartig und wir hoffen, dass wir auch in den nächsten Ländern auf solch tolle Menschen und Projekte treffen werden.
Fishermans Bay
Auf Tangalles Sunday's market
Bei einer Standuppaddeling Tour durch die Mangroven
Ausflug in die Stadt Galle
Wer noch mehr über das Hotel erfahren möchte oder selbst gleich buchen will kann ja mal die neue Website unter www.littletamarind.com besuchen.
Hallo Pia & Felix!
Den Garten auf Vordermann bringen ist manchmal eine echte Herausforderung. Ich war heute den ganzen Tag auch damit beschäftigt. Da ich nach dem Beckenbruch im September noch wacklig auf den Beinen bin, hat mir Dein Papa dabei geholfen. Man staunt sogar am Rand der Schwäbischen Alb, wie schnell manche Stellen zugewachsen sind , wenn man einige Wochen außer Gefecht war. Im tropischen Sri Lanka wächst und gedeiht ja alles noch viel schneller, kann man sich da ohne Sturzhelm unter den Kokospalmen bewegen?
Auf den ersten Blick dachte ich bei einigen Bildern, dass sie sich eingeschmuggelt haben und eigentlich in Afrika aufgenommen wurden. So einem Irrtum bin ich diesen Sommer auch im Geislinger Hallenbad unterlegen. Eines Tages tauchte da ein sehr dunkelhäutiger Schwimmmeister auf und ich dachte, ein Asylant aus Afrika hätte einen Job bekommen. Da mich interessierte ob er womöglich mit einem dieser unsäglich gefährlichen Schauchboote über das Mittelmeer nach Europa gekommen ist, habe ich den neuen Bademeister nach dem Schwimmen angesprochen. Er antwortete gleich in perfektem Schwäbisch und sagte, er komme aus Sri Lanka. Das hat mich einigermaßen verblüfft und ich fragte ihn weiter, wie er von Sri Lanka ausgerechnet in der Provinz im Filstal gelandet ist. Er habe in Sri Lanka in einem Hotel gearbeitet, wo er sich in eine deutsche Touristin verliebte. Die habe er geheiratet und jetzt sei er eben ein Schwabe. Wirklich toll!
Sehr gespannt bin ich natūrlich auf die Kochkünste, die Du Dir angeeignet hast. Wenn Du auch alle exotischen Gewūrze mitbringst, die fūr die Suppen und Currys benötigt werden, können wir ja endlich wieder einmal zusammen kochen. Auch Janina hat berichtet, dass sie auf Bali einen Kochkurs besuchte, auch da bin ich sehr neugierig.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass jedes Land und jeder Tag neue Erlebnisse mit sich bringt, sodass ihr noch lange nicht an die Rückreise denkt. Ich freute mich schon auf das Wiedersehen spätestens an Weihnachten. Aber daraus wird wohl nichts. Das ist ein großer Wermutstropfen bei Eurer Weltreise!
Herzliche Grüße
Opa Manfred
Wow …. es geht also weiter, wollte schon eine Vermisstenanzeige aufgeben, natuerlich bei Opa
Manfred, doch da kam er mir zuvor.
Gut, dass es so was wie Workaway gibt und man dort Arbeit und freie Kost und Unterkunft bekommen
kann. Ich werde das mir merken, da ich manchmal jemand treffe wer auf Weltreise ist und man das
weiterempfehlen kann.
Ueber World Vision Canada hatte ich mal auf Sri Lanka ein Maedchen gesponsert, welche jetzt
erwachsen ist. Sonst ist mir noch der Buergerkrieg in Erinnerung. Sind da noch Spuren des
Civil wars vorhanden? Hoffe, dass Frieden eingekehrt ist.
Weiterhin alles Gute aus Canada.