Wir sind in Namibia!
25.06.2019-01.07.2019
Ja, ihr habt richtig gelesen. Wir sind mittlerweile in Namibia angekommen, dem Land, in dem unsere sieben monatige Tour durch Afrika enden wird. Jedoch heißt das nicht, dass unsere Reise hier vorbei ist. Uns hat das Reisefieber gepackt und wir wollen noch mehr entdecken und kennenlernen. Deshalb wird es nach Afrika weiter Richtung Asien gehen.
Aber jetzt genießen wir erstmal die letzten drei Wochen in Namibia. Der Grenzübertritt war wie erwartet völlig unproblematisch und am Abend erreichten wir das Amanzi Camp, welches direkt am Orange River liegt. Es ist ratsam, hier seine Wasservorräte aufzufüllen, denn danach trifft man weder auf Wasser noch auf andere Menschen. In Außenkehr etwa 50km hinter der Grenze, findet man den letzten relativ gut ausgestatteten Supermarkt, in dem man seine Vorräte nochmals aufstocken kann, bevor es für einige Zeit nicht mal ein Haus gibt. Der Kontrast zum vorherigen, bevölkerungsreichen Südafrika ist enorm. Die Landschaft vermittelte uns hier wieder mal das Gefühl, auf einem anderen Planeten angekommen zu sein. Die ersten Tage war die absolute Ruhe, die Abgeschiedenheit zur Außenwelt und der hell leuchtende Sternenhimmel der Wüstengegend ganz erholsam, doch so langsam brauchten wir wieder etwas Aktion. Deshalb verließen wir die schöne Teerstraße und machten uns über staubige Pisten auf den Weg zum ersten großen Highlight, den weltbekannten Sanddünen Namibias. Diese liegen im Naukluft Nationalpark in Sossusvlei. Die meisten Besucher schlafen in der kleinen Stadt Sesriem, welche außerhalb des Parks liegt und fahren dann bei Sonnenaufgang durch das Gate. Für dieses Erlebnis waren auch wir bereit, unser warmes Bett bei Dunkelheit zu verlassen und noch bevor sich die Sonne blicken ließ, standen wir vor dem Parkeingang. Der Eintritt kostet umgerechnet knappe 5 Euro und nach weiteren 60km durch orangene Sanddünen erreicht man die Große ,,Big Daddy‘‘ und ,,Big Mama‘‘ Düne, welche zum Weltnaturerbe zählen. Eine Landschaft wie diese haben wir noch nie zuvor gesehen und es war atemberaubend schön. Natürlich nahmen wir die Herausforderung an, den steilen Pfad auf die Big Daddy Düne zu erklimmen. Es war anspruchsvoller als gedacht und unsere Waden brannten ganz schön, als wir am Gipfel ankamen. Dafür wurden wir mit der besten Aussicht belohnt, die wir bis dahin gesehen hatten. Nach unzähligen Bildern und einer kleinen Verschnaufpause, begann der spaßige Abstieg. Fast keiner läuft den gleichen Weg, den er hochgekommen ist wieder herunter. Stattdessen rennt man lieber den steilen Hang der Düne herab. Das ist erstens viel schneller und zweitens viiiel cooler. Unten angekommen kann man, wie nach einer Fahrt im Tiefschnee, seine Spuren im Sand bewundern und man wäre am liebsten nochmal ganz oben. Zum Abschluss liefen wir am beliebten Fotomotiv, den toten Bäumen auf dem tonweißen Boden vorbei, die bestimmt jeder schon einmal auf einem Bild gesehen hat. Durchgeschwitzt aber überglücklich machten wir uns wieder auf den Rückweg. Es war super cool und der Umweg hierher hat sich zu 100 Prozent gelohnt.
Die Bilder erinnern mich ein wenig an den Landeanflug nach Bodrum in der Türkei. Pia sagte damals: „Da ist ja gar nichts los, nur Sand!“ Hoffentlich kommt ihr vollends gut durch die Wüste, gar nicht auszudenken, wenn Euer Wohnmobil einen “Platten” hätte. Gespannt bin ich auf Windhuk, das ja noch sehr von der deutschen Kolonialvergangenheit geprägt sein soll. Bei den Anglern wünscht man sich “Petri Heil” und bei den Skifahrern “Hals- und Beinbruch” ein guter Wunsch in der Wüste ist sicher”Allzeit volle Kanister mit Wasser und Benzin”
Herzliche Grüße bei momentan afrikanischen Temperaturen von Opa Manfred
Hallo Opa, wir sind mittlerweile wieder in der Ziwilisation angekommen und haben uns erstaml im nächsten Supermarkt eine kalte Cola gekauft. Wir hatten zum Glück keinerlei Probleme und es hat uns, trotz der staubigen Gegend, sehr gut gefallen. Wir schicken dir etwas frischen Wind von der Küste Namibias, ganz liebe Grüße Pia & Felix.
Das freut mich! Coca-Cola eiskalt ist bei Hitze in der Tat ein herrliches Getränk und vor Wein hat Coke den Vorzug, dass es nicht auf den Jahrgang ankommt. Viele Grüße Opa Manfred
Absolut gigantische Bilder- eigentlich alle bisher, aber die letzten sind besonders eindrucksvoll. Ihr seht toal gut aus . Hoffe ihr genießt noch eure Reise!
Liebe Grüße!
Hallo ihr zwei, die Bilder erinnern mich an meine eigene “Big-Daddy” Besteigung 2016. Auch ich bin den Hang, wie im Tiefschnee, hinuntergesaust! Auch eine Wüstenübernachtung unter dem fantastischen Namibischen Sternenhimmel hatte ich damals dabei. Das war und ist schon wahnsinnig beeindruckend.
Auf diesem Weg möchte ich mich auch gleich bedanken, dass ich euch 3 Wochen lang begleiten durfte. Ich konnte mal eine andere Art Urlaub erleben und sah sehr viele schöne und ein paar nicht so schöne Orte in Südafrika……………………..und schon im Flieger heimwerts habe ich das knatternde Motorengeräusch und meinen tollen Dachschlafplatz vom Onkel Deutz vermisst……………………..
Grüssle aus Ludwigsburg
Sabine
Liebe Pia, lieber Felix,
jetzt ist tatsächlich bald der erste Teil Eurer großen Reise vorüber – unglaublich wie die Zeit vergeht.
Ihr habt nicht nur wunderschöne Landschaften und die “Big 5” der Tierwelt gesehen, sondern habt auch als Team schöne und natürlich auch unschöne Erfahrungen gemacht und alle möglichen Situationen mit Bravour gemeistert. Darauf könnt ihr verdammt stolz sein und auch ich bin sehr stolz auf Euch. Das muss Euch erstmal einer nachmachen! Ich denke ihr werdet Euren Deutz, der für das letzte halbe Jahr Euer Zuhause war, mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurücklassen und es wird die ersten Tage ohne Auto sicherlich eine große Umstellung für Euch. Ich wünsche Euch noch ein paar schöne letzten Tage in Afrika und einen guten Weiterflug zu Eurem nächsten Ziel. Ich freu mich schon auf den ersten Bericht der nächsten Location.
Viele liebe Grüße aus der Heimat
Jörg