Das dritte Land Malawi

Das dritte Land Malawi

22. Februar 2019 1 Von Pia

18.2.2019-22.2.2019

Nach zwei Tagen Bergerholung ging die Reise weiter Richtung Malawi. Es war ein langer, etwas langweiliger Fahrtag. Wir fuhren an unzähligen Bananenplantagen vorbei und staunten, wie viele Bananenstauden auf einem Fahrrad oder Motorrad transportiert werden können, ohne dass dieses umfällt. Am Abend waren wir bereits kurz vor der Grenze zu Malawi. Wir parkten zunächst auf einem grünen Platz neben der Straße, wurden dann jedoch von einem Einheimischen eingeladen, neben seiner Hütte zu übernachten. Dieses Angebot nahmen wir gerne an. Natürlich war uns klar, dass er dafür eine kleine Spende verlangen wird. Allerdings war uns nicht klar, dass der Mann morgens um 5.30 Uhr an unsere Tür klopfen würde, um sein Geld anzufordern. Völlig verschlafen drückten wir ihm seine 1000 Tansania Shilling in die Hand. Vor der Grenze tankten wir nochmal unseren großen 180l Tank voll, da Diesel in Tansania etwas günstiger als in Malawi ist. Danach begann das übliche Grenzprozedere. Unsere Pässe und das Carnet für den Camper wurden aus Tansania ausgestempelt und danach hinter der Grenze in Malawi wieder eingestempelt. Dann folgen die 75 Dollar pro Visum und eine 20 Dollar Roadtaxgebühr. Fälschlicher Weise gingen wir zunächst davon aus, in Malawi kein Visum bezahlen zu müssen, da es so in unserem Reiseführer beschrieben wurde. Jedoch stellte sich heraus, dass dies nicht mehr aktuell ist und wir hatten somit keine andere Wahl als zu bezahlen.

Nach 2 Stunden war alles geregelt und wir machten uns auf den Weg zum herausgesuchten Campsite. Da Malawi recht dicht besiedelt und sehr sumpfig ist, kam wild campen am Malawisee erstmal nicht in Frage. Wie so oft war das letzte Stück bis zum Camp sehr schwer zu befahren. Als wir dann endlich am Ziel ankamen, mussten wir feststellen, dass der Eingang zum Camp für unser Fahrzeug zu niedrig ist. Somit war die ganze Fahrt umsonst und wir hatten eigentlich überhaupt keine Lust, eine weitere Stunde bis zum nächsten Camp zu fahren. Doch eine andere Option gab es nicht. Mit einer Packung Chips ging die Fahrt dann schneller als gedacht und auch das zweite Camp lag direkt am Malawisee. Ein guter Platz um 2 Tage am See zu verbringen. Da die Regenzeit in Malawi noch in vollem Gange ist und immer wieder heftige Regenschauer herunterkommen, bepinselte Felix unsere Gepäckkiste mit neuem, wasserfestem Lack. Von allen Seiten wurde er für seine Pinselkünste bewundert. Vor allem ein Schnitzkünstler fand sein Interesse an Felix und dem tollen Gefährt. Die beiden verhandelten auf Tauschbasis, dass der Straßenkünstler uns ein persönliches Holzsouvenir schnitzen würde, er bekäme dafür alte Sneakers von Felix. Dieser Tausch hat sich gelohnt und wir haben eine tolle Erinnerung für zuhause.