Bad News!

Bad News!

30. Dezember 2018 0 Von Admin_2travelers

27.12.2018-30.12.2018

Nachdem wir nun schon 10 Tage auf unseren Camper warten, war die Abholung für den 27. Dezember geplant. Dies hatte sich allerdings nochmals verschoben, da das Auto nach neusten Informationen noch nicht abgefertigt wurde.

Am 28. machten wir uns früh auf den Weg zum lokalen Frachtunternehmen, welches für die Abfertigung im Hafen und die Einfuhr nach Kenia zuständig ist. Hier bekamen wir die Erste, unerfreuliche Information. Für Handling im Hafen war aufgrund der Größe des Campers eine weitere hohe Summe Geld fällig, mit der wir nicht gerechnet hatten. Den ganzen Tag verhandelten wir mit jeglichen Personen, da uns der Betrag viel zu hoch und unberechtigt erschien. Am Ende half alles reden nichts und die Preise wurden mit ,,offiziellen“ Abfertigungslisten begründet. Es blieb uns somit nichts anderes übrig, als den Betrag hinzunehmen. Wir wollten nun endlich unseren Camper haben! Doch dann kam die nächste nicht erfreuliche Information, dass das Auto erst morgen zur Abholung bereit sei. Anyway, auf weitere Diskussionen hatten wir keine Lust mehr und wir machten uns auf den Weg ins Hostel.

Die Vorfreude auf den Camper mit unseren Sachen wuchs mit jedem Tag. Am 29. machten wir uns also nochmals auf den Weg, um unser zukünftiges Zuhause abzuholen. Wir haben uns extra unverschwitzte, schöne Klamotten angezogen, um gleich die ersten tollen Abholbilder von uns und dem Camper machen zu können. Dass jedoch malwieder alles anders kommen würde als geplant, ahnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Zunächst war die Erleichterung groß, als wir unser Fahrzeug auf dem Parkplatz der Abfertigung das erste Mal zu Gesicht bekamen. Doch dann bemerkten wir, dass die Scharniere der Gepäckkiste aufgebrochen waren und wir wurden erstmals skeptisch. Beim Öffnen der Wohnkabine konnten wir nicht glauben was wir sahen. Unser schön hergerichteter und voll ausgestatteter Wohnraum war völlig verwüstet. Alle zuvor vollen Schränke waren leergeräumt, der Boden war übersäht mit leeren Verpackungen und Einzelteilen. Da wir den Camper für acht Monate Afrika vorbereitet hatten, war er mit allen Dingen für das alltägliche Leben ausgestattet. Von jeglichen Klamotten die wir besaßen, über Töpfe, Teller, Handtücher, Kosmetik, Bettdecken und Spielen, bis hin zu Klopapier war nichts mehr vorhanden. Es fehlte wirklich ALLES! Sehr schmerzhaft war für Felix zudem der Verlust seiner teuren Kiteschirme. Wir konnten es einfach nicht fassen! Unser Camper war eigentlich so vorbereitet, dass wir mit ihm direkt starten können. Nun war nichts mehr übrig. Bei der Hafenpolizei machten wir, nachdem wir uns etwas beruhigt hatten, die erste Aussage. Beim Aufzählen der fehlenden Dinge wurde uns das Ausmaß des Verlusts erst so richtig bewusst. Danach machten wir uns auf den Weg zur Shipping Company um zu erfragen, wie solch ein Vorfall nicht bemerkt bzw. verhindert werden konnte.

Als wir vollkommen erschöpft zu Hause angekommen waren, informierten wir erstmal unsere Familien. Die Entsetzung war von allen Seiten groß. Noch am selben Abend erstellten wir eine Liste mit allen fehlenden Dingen und deren Wert. Wir kamen zum ernüchternden Ergebnis, dass der Verlust bei über 7000 Euro liegt. Durch die Frustration war die Versuchung, einfach alles hinzuschmeißen und nach Hause zu fliegen groß. Doch beim Gedanken an die ganzen Vorbereitungen und die bereits angefallenen Kosten kam aufgeben nicht mehr in Frage. Außerdem hat das eigentliche Abendteuer ja noch nicht einmal begonnen.

Die ganze Sache ist wirklich doof gelaufen und wir haben erstmal nicht vor, ein weiteres Fahrzeug irgendwohin zu verschiffen.

Ganz nach dem Motto ,,neuer Tag, neues Glück“ begaben wir uns am nächsten Tag in das weiter entfernte Shoppingcenter. Da wir unsere kompletten Küchenartikel ersetzen müssen, machten wir uns auf die Suche nach Töpfen, Tellern, Schälchen, Besteckt und vielem mehr. Die Auswahl war zwar nicht riesig, aber wir werden dort erstmal die nötigsten Sachen besorgen können.

Jetzt warten wir die letzten Prozesse der Polizei ab und holen dann im neuen Jahr endgültig unseren Camper. Sobald alles wieder einigermaßen auf Vordermann gebracht und ersetzt ist machen wir uns auf den Weg zum ersten Strand. Stay tuned for that!