Weihnachten in Mombasa

Weihnachten in Mombasa

26. Dezember 2018 0 Von Admin_2travelers

26.12.2018

Aufgrund der Hitze und der vielen neuen Eindrücke geriet Weihnachten bei uns etwas in Vergessenheit. Da das eigentliche Weihnachtsfest in Kenia erst am 25. Dezember gefeiert wird, war der 24. hier ein ganz normaler Tag. Dennoch wurden wir über unsere Familien und Freunde mit der Christmasstimmung angesteckt. Wir entschieden zum nächstgelegenen, etwa 5km entfernten Shoppingcenter zu marschieren. Für unser Weihnachtsessen kauften wir verschiedene kenianische Gerichte, welche meistens aus Fleisch mit Kartoffelbrei oder Reisbestehen und eine große Flasche Coca-Cola.

Da die Tuktukfahrer die Preise bei Weißen oftmals hoher ansetzen, versuchen wir die meisten Strecken zu Fuß zu gehen. Doch die Einkäufe in der Hitze nach Hause zu befördern, war schweißtreibend. Den Nachmittag ließen wir gemütlich am Strand ausklingen. Via Face Time wünschten wir am Abend unseren Familien frohe Weihnachten und genossen unser etwas anderes Festmahl in Kenia.

 

Am 25. klopfte Daniel, unser Hostelbesitzer schon früh an unserer Zimmertür. Neben seiner Unterkunft leitet er ein paar Straßen weiter ein Kinderheim. Da er vorhatte, für diese und weitere Straßenkinder eine Weihnachtsparty zu veranstalten, bat er um unsere Unterstützung. Damit jeder Gast eine Mahlzeit bekommt, wollte er eine große Menge Pilau (Reis mit Fleisch und vielen Gewürzen) zubereiten.

Um alle Zutaten zu besorgen, fuhren wir mit einer Betreuerinn des Heims auf den größten Lebensmittelmarkt in Mombasa. Dort gab es Unmengen an Obst und Gemüse. Dabei konnten wir uns nicht erklären, wer all dies kaufen und essen sollte. Wir waren froh, nicht alleine auf dem Markt zu sein. Es war ziemlich unübersichtlich und außer uns waren dort keine anderen Hellhäutigen, sodass wir die volle Aufmerksamkeit der Marktverkäufer auf uns zogen. Für unsere Begleiterin war dies nicht von Vorteil, da die Händler, sobald sie uns sahen die Preise erhöhten. Die Weißen, meist Wohlhabenderen gehen wohl doch lieber in die sauberen, organisierten Supermärkte. Trotzdem bekamen wir alle Zutaten die wir benötigten, im Vergleich zum Supermarkt sehr günstig.

Zurück in der Unterkunft bereiteten wir einen großen Tomatensalat mit Zwiebeln und Koriander für die Party vor. Im Kinderheim half Felix mit großer Begeisterung, die Chapati (Pfannkuchen) auf einer heißen Steinplatte zu backen. Die älteren Jungs des Heims hatten extra einen ,,professionellen“ DJ organisiert, der für gute Stimmung sorgte. Selbst die kleinsten Kinder tanzten zum Rhythmus und alle hatten gute Laune. Anders als in Deutschland erwartete keines der Kinder ein großartiges Geschenk oder war traurig, weil es nicht das bekommen hatte, was auf seinem Wunschzettel stand. Die Kinder erfreuten sich an der Musik, wie an nichts anderem. Nachdem jeder etwas zu essen bekommen hatte, wurden die Tanzmoves ausgepackt. Jeder zeigte, was er konnte und später gab es einige Dancebattles. Beim Tanzen waren wir ganz verlegen, da wir uns nicht annähernd so gut bewegen konnten wie sie.

Es war toll, wie offen alle mit uns kommunizierten und wir erlebten einen unvergesslichen Abend.